Quelle: Tele M1

Fahrbahre Baustellenbrücke

Wie hat die neue Astra-Bridge den ersten Härtetest gemeistert?

Am Montag hatte die neue Astra-Bridge auf der Autobahn A1 bei Recherswil im morgendlichen Pendlerverkehr den ersten Härtetest. Hat er diesen bestanden? Richard Kocherhans, Leiter der Filiale Zofingen beim Bundesamt für Strassen Astra findet: Ja.

Herr Kocherhans, sind Sie zufrieden nach dem ersten Wochenende mit der neuen Astra-Bridge?

Ich ziehe eine positive Bilanz. Der Aufbau der Astra-Bridge von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag ist so gelaufen wie geplant. Seit der Verkehrsfreigabe am Sonntagmorgen läuft der Verkehr so wie erwartet.

Was haben Sie denn verkehrstechnisch erwartet?

Wir haben erwartet, dass die Verkehrsteilnehmenden mit einer Geschwindigkeit von gegen 60 Kilometern pro Stunde über die Brücke fahren und der Verkehrsfluss dadurch nicht beeinträchtigt wird. Nun zeigt sich, dass dem so ist.

Das heisst, es wird weniger stark abgebremst als noch 2022?

Ja. Die meisten bremsen nicht mehr ab. Es gibt schon noch einzelne Verkehrsteilnehmende, die sich noch an das neue Element gewöhnen müssen und noch etwas abbremsen. Ich bin aber überzeugt, dass sich das nach einer gewissen Zeit legen wird.

Wir haben heute Morgen beobachtet, dass es eine kleine Verlangsamung mit etwas Rückstau gibt – wie beurteilen Sie das?

Die Verlangsamung ist eine logische Folge, weil wir ja das Tempo reduzieren. Von Kirchberg her kommt man mit 120 Kilometern pro Stunde und bremst dann bis auf 60 runter. Aus diesem Grund ist klar, dass die Fahrzeuge näher zusammenkommen und es einen «Pulk» gibt. Effektive Stausituationen haben wir heute aber nicht festgestellt – der Verkehr fliesst.

Kommen die Lastwagen mit dem vorgesehenen Tempo gut klar oder sind sie noch etwas vorsichtiger?

Ich stelle fest, dass die Lastwagen im Normalfall ohne Abbremsen über die Astra-Bridge fahren. Aber auch da gibt es natürlich einzelne, die noch etwas verlangsamen. Das sind aber Profi-Fahrer, wenn sie merken, dass es funktioniert, werden sie das nächste Mal nicht mehr abbremsen.

Wie wird das alles überwacht und begleitet?

Wir haben auf der einen Seite einen Verkehrsdienst vor Ort, der die Lage beobachtet. Zum anderen sind diverse Kameras installiert, auch an der Brücke selbst. So haben wir zu jedem Zeitpunkt den Überblick, was sich in der Nähe der Astra-Bridge abspielt.

In diesem Fall können die Bauarbeiten unter der Brücke wie geplant nächstens losgehen?

Ja, es ist geplant, dass am Dienstagmorgen mit den ersten Bauarbeiten gestartet werden kann. Anschliessend verschiebt sich die Brücke im Tagesrhythmus und die Belagsarbeiten können vorgenommen werden.

Sie sind also zuversichtlich, dass nun alles klappt und es nicht zu einem frühzeitigen Abbruch wie im 2022 kommen wird?

Da bin ich sehr zuversichtlich. Wir haben grosse Anstrengungen unternommen, Verbesserungen im Vergleich zum ersten Einsatz zu erzielen. Die Brücke wurde geometrisch so angepasst und mit Tests belegt, dass sie auch von Lastwagen mit 60 Kilometern pro Stunde problemlos befahren werden kann. Wir sind sehr optimistisch, dass die Verkehrsteilnehmenden das so machen werden.

Quelle: Tele M1

Ist die Astra-Bridge ein Exportschlager? Gibt es Leute aus dem Ausland, die das Konzept kopieren möchten?

Das Interesse ist gross. Die umliegenden europäischen Länder bis nach Norwegen haben sich schon bei uns gemeldet und mit uns schon Interviews geführt. Einige werden jetzt dann auch vorbeikommen und einen Augenschein vor Ort nehmen. Wir haben natürlich überall in Europa die ähnlichen Probleme – es gibt sehr viel Verkehr, sodass sich die Unterhaltsarbeiten schwierig gestalten. Die Astra-Bridge ist eine optimale Lösung für diese Problematik.

Bist du auch schon über die neue Astra-Bridge gefahren? Erzähl uns von deiner Erfahrung in den Kommentaren.

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Quelle: 32Today
veröffentlicht: 8. April 2024 12:02
aktualisiert: 8. April 2024 18:49
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