Das sind die neuen Ideen gegen die Busplage in der Altstadt
Im Schlussbericht nahm das Stadtbauamt Aarau zahlreiche Varianten für die Änderung der Buslinienführung unter die Lupe. Unter diversen Ideen, von Umfahrungen bis gar dem Bau eines Tunnels, entschied man sich für drei Empfehlungen, welche nun als Bestvarianten vorgestellt werden. Ein Tunnel wäre dann aber doch zu teuer geworden. Die drei Lösungsvorschläge zeigen wir dir hier:
Östliche Umfahrung
Bei der Variante «Östliche Umfahrung» verkehren die Busse in Richtung Norden vom Bahnhof via Vordere Vorstadt – Graben – Laurenzenvorstadt – Tellirain – Mühlemattstrasse zur Kettenbrücke, in Richtung Süden wird anstelle des Grabens und der Vorderen Vorstadt die Kasinostrasse genutzt. Diese Route wird stadteinwärts bereits heute in den Abendstunden gefahren. Die Linie 6 verkehrt vom Bahnhof zum Damm mit einmaliger Schlaufenfahrt zum Schachen.
West/Ost Aufteilung
Die Variante «West/Ost Aufteilung» basiert auf der ersten Variante, wobei eine der die Aare querenden BBA-Buslinien über die westliche Umfahrung via Ziegelrain und Schachenstrasse verkehrt. Und zwar in beide Richtungen. Damit kann das Gebiet Schachen besser erschlossen werden und mit der Linie 6 wird auf Hin- und Rückweg eine umwegfreie Verbindung Damm – Bahnhof möglich. Dieser fährt dann den Ziegelrain direkt ab.
Bahnhof zuerst, dann Altstadt
Die Hauptüberlegung bei dieser Variante: Den Bahnhof schnell zu erreichen und alsdann die Altstadt wie anhin mittels Direktverbindungen aus allen Einzugsgebieten zu erschliessen.
Bei der Variante «Bahnhof zuerst, dann Altstadt» verkehren die Busse in Richtung Norden vom Bahnhof zunächst via Vordere Vorstadt – Graben – Laurenzenvorstadt zurück zum Bahnhof und dann vom Bahnhof aus weiter via Kreuzplatz – Sauerländertunnel – Mühlemattstrasse bis zur Kettenbrücke. In Richtung Süden verkehren die Busse von der Kettenbrücke via Mühlemattstrasse – Sauerländertunnel – Kreuzplatz zum Bahnhof. Von dort wird wiederum für die Erschliessung Altstadt die Schlaufenfahrt Vordere Vorstadt – Graben – Laurenzenvorstadt zurück zum Bahnhof bedient.
Welche Variante gefällt dir am besten?
Wie geht es weiter
Eines haben alle drei Varianten gemeinsam: Die Realisierung wird noch eine Weile dauern. Klar ist auch: Um die angepeilten Reisezeiten der neuen Buslinien einhalten zu können, bedingt dies Busbevorzugungen im Strassenverkehr. Demgegenüber profitieren Gastronomie, Passantinnen und Bewohner der Altbauwohnungen. Die Buschauffeurinnen und Buschauffeure würde es ebenfalls entlasten, nicht mehr länger hautnah an den Gästen der Tuchlaube und der JoJo Bar vorbeikurven zu müssen. Während der Vernehmlassung besteht für alle die Möglichkeit, sich zu den Vorschlägen zu äussern oder weitere Anregungen einzubringen. Diese läuft bis am 14. Oktober.
Debatte zieht sich schon lange hin
Schon seit einem Jahrzehnt geben die vielen Busse in der Altstadt zu reden. 2014 veröffentlichte Andreas Ott, Inhaber der Designagentur Büro a+o, ein humorvolles Werbevideo für die Petition «Eine Altstadt ohne Busse».